Paphiopedilum

Die botanischen Paphiopedilum-Arten kommen in den Urwäldern des Fernen Ostens und Indonesiens vor. Sie wachsen hauptsächlich in der Humusschicht des Waldes und manchmal auf Steinen. Nur selten findet man sie an Bäumen.

Paphiopedilum wird auch als Frauenschuh bezeichnet. Etwa sechzig bis achtzig Arten gehören zu dieser Gattung. Die schuhförmige Lippe dient als Insektenfalle; fliegende Insekten werden angelockt durch die Duftstoffe und die Verheißung von Nektar in der Blüte. Sie können nur durch eine schmale Öffnung wieder nach draußen gelangen, wobei sie am Blütenstempel und an den Staubfäden vorbei müssen. Somit bleibt auf dem Weg ins Freie Blütenstaub an ihrem Körper haften, der bei der nächsten Blüte auf dem Stempel landet.

Amerikanische Hybriden sind von Oktober bis einschließlich März erhältlich, Multiflower-Sorten mit starker Blütenentwicklung das ganze Jahr über. Diese außergewöhnlichen Orchideen erhalten Sie in gut sortierten Blumenfachgeschäften und Gartencentern.

Die Amerikanischen Hybriden haben eine große Blüte. Die Multiflower-Sorten tragen kleine Blüten, oft sind es zwei bis vier pro Stiel. Paphiopedilum wachsen in Schäften und die Blüten entwickeln sich aus deren Mitte. Amerikanische Hybriden gibt es von gelb bis rot, häufig mit einer Zeichnung auf den Kelchblättern (Sepalen). Die Multiflower-Sorten sind gelb bis braun/rot. Paphiopedilum wird immer über Samen vermehrt, sodass jede Pflanze über einzigartige Eigenschaften verfügt.

Pflege der Paphiopedilum

Paphiopedilum sind Schattenpflanzen. Stellen Sie sie deshalb niemals in die grelle Mittagssonne, denn zu viel Sonne führt zu blassen oder verbrannten Blättern. Bei den Geflecktblättrigen sollte die Tagestemperatur 20 bis 24°C betragen, bei den Grünblättrigen 17 bis 22°C. Paphiopedilum blüht sechs bis zehn Wochen. Generell mögen Paphiopedilum im Topf ein luftdurchlässiges, gemischtes Substrat. Einmal wöchentlich gießen, im Sommer etwas häufiger. Achten Sie darauf, dass im Übertopf kein Restwasser stehen bleibt. Am liebsten mögen es die Pflanzen, wenn man sie statt zu gießen für etwa 10 Minuten in ein Regenwasserbad taucht.

Paphiopedilum benötigt nur sehr wenig Dünger; alle zwei oder drei Wochen etwas Orchideendünger reicht völlig aus. Beachten Sie, dass Sie dabei nur die Hälfte der auf der Flasche angegebenen Dosis ins Gießwasser geben. Diese Orchidee kann man problemlos im Wohnzimmer kultivieren an einem Standort, an den keine grelle Sonne gelangt. Kalte Nächte im Frühjahr mit Temperaturen von 12 bis 15°C fördern die Anlage von Blütenknospen. Jeder Stiel blüht nur ein einziges Mal und stirbt dann ab. Schneiden Sie den alten Stiel so tief wie möglich ab, nach etwa neun Monaten blüht die Pflanze an einem neuen Trieb.

Sorgen Sie beim Umtopfen dafür, dass sich der Fuß der Pflanze unter dem Substrat befindet, da sonst das Wurzelwachstum stoppt. Wird die Pflanze zu groß, kann man sie ganz leicht in zwei oder drei Pflanzen aufteilen. Die Pflanze steht nicht gerne in einem zu großen Topf; es reicht, sie alle drei oder vier Jahre umzutopfen. Verwenden Sie dazu spezielle Orchideenerde.

Da eine etwas niedrigere Nachttemperatur die Knospenbildung fördert, kommen die meisten Pflanzen mitten im Winter zur Blüte. Paphiopedilum ist eine langsam wachsende Pflanze, es dauert etwa drei Jahre, bevor sie alt genug ist, um zu blühen. Entwickelt sie genügend neue Triebe/Blätter, kann sie daraufhin jedes Jahr aufs Neue blühen. Je mehr Triebe die Pflanze entwickelt, desto größer die Chance, dass sie mit mehreren Blüten blüht.

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